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Montag, 31. Dezember 2012

Toshiba bastelt an Lichtfeldkamera für Smartphones

Der japanische Elektronikkonzern hat dem englischen Onlineauftritt der Zeitung Ashashi Shimbun zufolge eine Kamera-Modul für Smartphones und Tablets entwickelt, welches über ähnliche Funktionen wie eine Lichtfeldkamera verfügt. Im Gegensatz zu den von Lytro und Raytrix vertriebenen Geräten fällt die Größe des Moduls mit ca. 10mm x 10mm deutlich kleiner aus. Den Berichten zufolge befinden sich hinter einem Bildsensor mit den Maßen 5 mm x 7 mm etwa 500000 Mikro-Linsen mit einem Durchmesser von 0,03 mm.

Die 500000 Einzelaufnahmen werden, ähnlich wie bei Lytro, mit einer proprietären Software zu einem Einzelbild zusammengeführt, dessen Fokuspunkt sich im Nachhinein ändern lässt. Ebenso lässt sich das Bild im Nachhinein komplett scharfstellen. Auch das Nachfokussieren von Videoaufnahmen soll den Medienberichten zufolge möglich sein. Als Zeitpunkt für die Marktreife peilt Toshiba Ende 2013 an und ist derzeit noch auf der Suche nach Herstellern, die die Technologie in ihren Geräten einsetzen möchten. Die ersten Smartphones und Tablets mit Lichtfeld-Technologie wird es daher voraussichtlich nicht vor 2014 geben. Über eine Perspektivenänderung des Bildes, wie sie die Lytro-Kamera seit kurzem anbietet, wurde jedoch bislang nichts bekannt.

Parallax 3D Effekt, Total-Focus und kreative Filter der Lytro

Bereits bei der Markteinführung seines Produktes hatte Lytro über die vielfältigen Möglichkeiten der Lichtfeldtechnolgie geschwärmt. Bis dato war mit der Lyto-Kamera jedoch nur das refokussieren möglich. Nachdem das Unternehmen erst im September den Fotografen durch ein Firmware-Update erweiterte manuelle Einstellmöglichkeiten einen kreativeren Umgang mit der der Kamera und den .lfp-Dateien ermöglichte, wurden kürzlich weitere Features ausgerollt.

Bei diesen Features handelt es sich um den Parallax 3D-Effekt, der eine nachträgliche Perspektiv-Veränderung zulässt. Mit dem Total-Focus lässt sich auch das gesamte Bild scharf stellen. Lytro-Fotografen können nun zudem bei der Bearbeitung ihrer Lichtfeld-Bilder aus neun verschiedenen Filtern (z. B. Film Noir, oder Carnival) wählen und somit eine ganz eigene kreative Note verleihen.